die vereinigten arabischen emirate und das sultanat oman (februar - april 2019)
Infolge unseres Achsenbruchs in der Wüste Maranjab musste unser Autarko in Dubai in eine MAN Garage zum Generalcheck. Da die Lieferung der Ersatzteile aus der Schweiz (MAN Dubai ist noch nicht wirklich mit Euro 5 Ersatzteilen bestückt) etwas Zeit beanspruchte, haben wir die Gelegenheit genutzt… Elle ist für zwei Wochen nach Hause geflogen und Nik hat währenddessen Tennisspielerinnen des WTA Turniers in Dubai behandelt.
Dennoch blieb Zeit für ein paar Besichtigungen in Dubai und Abu Dhabi. Es ist ein absoluter Wahnsinn, was hier gebaut wurde und wird. Alles muss einfach grösser, höher, leuchtender, exklusiver… sein als anderswo auf dieser Welt.
In der Zeit, in der wir Dubai besichtigt haben, haben wir unseren Autarko an der Sufouh Beach und beim Aquarium parkiert; zwei ideale Stellplätze direkt am Meer. Zwei Tage lang waren wir mit unseren E-Bikes auf Besichtigungstour unterwegs. Ideal, man ist schnell irgendwo. In dieser kurzen Zeit haben wir natürlich längst nicht alles gesehen, was man in Dubai und Umgebung gesehen haben muss, aber wir kommen ja nach dem Oman noch einmal zurück.
Dennoch blieb Zeit für ein paar Besichtigungen in Dubai und Abu Dhabi. Es ist ein absoluter Wahnsinn, was hier gebaut wurde und wird. Alles muss einfach grösser, höher, leuchtender, exklusiver… sein als anderswo auf dieser Welt.
In der Zeit, in der wir Dubai besichtigt haben, haben wir unseren Autarko an der Sufouh Beach und beim Aquarium parkiert; zwei ideale Stellplätze direkt am Meer. Zwei Tage lang waren wir mit unseren E-Bikes auf Besichtigungstour unterwegs. Ideal, man ist schnell irgendwo. In dieser kurzen Zeit haben wir natürlich längst nicht alles gesehen, was man in Dubai und Umgebung gesehen haben muss, aber wir kommen ja nach dem Oman noch einmal zurück.
Der Louvre in Abu Dhabi - ein eindrückliches Gebäude von Jan Nouvel. Beeindruckend das Spiel von Wasser, Licht und Schatten, die das Gebäude immer wieder anders erscheinen lassen. Die immense Kuppel aus metallenen Sternen.
Dann die prächtige Sheik Zayed Moschee mit dem grössten handgeknüpften Teppich der Welt, den (fast) grössten Kronleuchtern...
Dann die prächtige Sheik Zayed Moschee mit dem grössten handgeknüpften Teppich der Welt, den (fast) grössten Kronleuchtern...
Das Sultanat Oman
Was für ein schönes und vielfältiges Land – dieser Oman. Ein übersichtliches Land, vier Mal so gross wie die Schweiz. Ein abwechslungsreiches Land, das eine eindrückliche, raue und steinige Bergwelt mit hohen Gipfeln und tiefen Canyons bietet, Dünenlandschaften in allen Schattierungen von weiss bis goldbraun, dazwischen Oasen in sattem Grün, wunderbare lange und (fast) menschenleere Sandstrände und natürlich unzählige Wadis. Wadis sind die kilometerlangen Täler, die sich tief in die Berge hineinwinden, oft gut zugänglich für Offroad Fahrzeuge, und die vor allem nach Gewittern und zur Monsunzeit von Ende Juni bis Anfang September tosende Flüsse führen. Da wir in der trockenen Saison das Land bereist haben, waren wir jeweils froh, wenn uns ein natürlicher Pool in einem Wadi Abkühlung geboten hat. Zu besichtigen sind auch zahlreiche Forts, die um das Jahr 1500 von den Portugiesern, die das Land während vielen Jahren besetzten, erobert und neu gebaut wurden.
Der Oman entwickelt(e) sich touristisch stark. Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte er noch zu den rückständigsten Ländern der Arabischen Welt mit wenigen Schulen und kaum Strom und fliessendem Wasser. War er dannzumal noch eine einzige Wüste mit Naturstrassen, bietet er heute ein gut ausgebautes Netz mit asphaltierten Strassen und Pässen, ist aber auch ein wahres Paradies für Overlander mit unzähligen Pisten von einfach bis sehr anspruchsvoll. Stehen und Übernachten ist praktisch überall möglich und auch erlaubt. Die heute bestehenden Städte dehnen sich über Kilometer immer weiter aus, es entstehen neue Stadtteile oder eigene Städte mit grösseren oder kleineren Villen irgendwo in einer Wüstenlandschaft, jede davon umzäunt mit einer Mauer, die nebst Sicht- auch Schutz gegen Sandanhäufungen bietet. Man sieht keine Hochhäuser, auch nicht in einer Grossstadt wie Maskat, es ist ja schliesslich Platz genug da. Im Gegensatz zu Dubai kommt uns der Oman vor wie eine ländliche Gegend.
Was für ein schönes und vielfältiges Land – dieser Oman. Ein übersichtliches Land, vier Mal so gross wie die Schweiz. Ein abwechslungsreiches Land, das eine eindrückliche, raue und steinige Bergwelt mit hohen Gipfeln und tiefen Canyons bietet, Dünenlandschaften in allen Schattierungen von weiss bis goldbraun, dazwischen Oasen in sattem Grün, wunderbare lange und (fast) menschenleere Sandstrände und natürlich unzählige Wadis. Wadis sind die kilometerlangen Täler, die sich tief in die Berge hineinwinden, oft gut zugänglich für Offroad Fahrzeuge, und die vor allem nach Gewittern und zur Monsunzeit von Ende Juni bis Anfang September tosende Flüsse führen. Da wir in der trockenen Saison das Land bereist haben, waren wir jeweils froh, wenn uns ein natürlicher Pool in einem Wadi Abkühlung geboten hat. Zu besichtigen sind auch zahlreiche Forts, die um das Jahr 1500 von den Portugiesern, die das Land während vielen Jahren besetzten, erobert und neu gebaut wurden.
Der Oman entwickelt(e) sich touristisch stark. Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte er noch zu den rückständigsten Ländern der Arabischen Welt mit wenigen Schulen und kaum Strom und fliessendem Wasser. War er dannzumal noch eine einzige Wüste mit Naturstrassen, bietet er heute ein gut ausgebautes Netz mit asphaltierten Strassen und Pässen, ist aber auch ein wahres Paradies für Overlander mit unzähligen Pisten von einfach bis sehr anspruchsvoll. Stehen und Übernachten ist praktisch überall möglich und auch erlaubt. Die heute bestehenden Städte dehnen sich über Kilometer immer weiter aus, es entstehen neue Stadtteile oder eigene Städte mit grösseren oder kleineren Villen irgendwo in einer Wüstenlandschaft, jede davon umzäunt mit einer Mauer, die nebst Sicht- auch Schutz gegen Sandanhäufungen bietet. Man sieht keine Hochhäuser, auch nicht in einer Grossstadt wie Maskat, es ist ja schliesslich Platz genug da. Im Gegensatz zu Dubai kommt uns der Oman vor wie eine ländliche Gegend.
Die Versorgung im Land ist top; man kriegt alles zu kaufen, was das Herz eines jeden Reisenden begehrt. LULU Hypermarkets (natürlich nebst vielen anderen) gibt es in den grösseren Städten, oft meist mehr als einen. Der Diesel ist mit EUR 0.55/Liter für unsere Verhältnisse immer noch sehr günstig. Auch das Tanken von Frischwasser war nie ein Problem.
Rund 2,5 Mio. Omani leben im Land. Und fast genauso viele Menschen aus dem Ausland – vorwiegend aus Indien und Pakistan – arbeiten hier. Im Gegensatz zu den Emiraten arbeitet im Oman auch die einheimische Bevölkerung. Berufe wie zum Beispiel Fischer oder Taxifahrer sind ausschliesslich den Omani vorbehalten. Inder und Pakistani arbeiten oft in den unzähligen Wäschereien oder Schneiderateliers, die meistens nicht mehr als 4 - 6 m2 gross sind, auf dem Bau, als Hauspersonal... |
Das Sultanat Oman und sein gutmütiger Diktator
|
Die Inder - extrem freundliche Menschen - sind manchmal ganz ungewollt lustig.
So haben wir auf unsere Frage folgende Antwort - niedlich wackelnd mit dem Kopf - gekriegt: Is there a camel race in town? Oh noooo, sorry! Only chicken rice or beef rice. (Aha... Same same, but different!) |
Die Grenze von den Emiraten in den Oman haben wir bei Mezyad übertreten; die Abfertigung auf beiden Seiten inkl. Abschluss der obligatorischen Versicherung hat gerade mal 30 Minuten gedauert. Von dort gings weiter Richtung Ibri, Wadi Dahm, über die Berge nach Al Hamra nach Nizwa, wo jeweils am Freitag in der Früh der Tiermarkt stattfindet. Ein extrem reges Treiben, wo es Interessantes zu beobachten gibt. Da werden zum Beispiel die Ziegen inmitten von unzähligen Omani von den Männern wie auf einem Catwalk vorgeführt, anschliessend wird lauthals und oft lange verhandelt und über die Vorzüge des Kaufobjekts diskutiert. Hat man dann eine gemeinsame Basis gefunden, so wird vorerst der Handel unterbrochen. Dann nämlich kommen die im Hintergrund wartenden, traditionell gekleideten Frauen mit ihren für uns doch recht gewöhnungsbedürftigen Gesichtsmasken – die eigentlichen Eigentümerinnen der Ziegen – zum Zug und bestimmen, ob der Deal zustande kommt oder nicht. Das kann zuweilen auch ganz schön laut werden.
Bei einer Wanderung am gleichen Tag im wunderschönen Wadi Qurai entlang eines eindrücklichen Bewässerungssystems – den sogenannten Falajs – ist uns bereits am dritten Tag im Oman ein weiteres Missgeschick passiert. Am Ende der mehrstündigen Wander- und Klettertour über die teils 3 Meter hohen Felsbrocken im Flussbett hat es Elle geschafft, auf einem 10 cm hohen Stein auszurutschen und sich die linke Vorderachse zu brechen. Arm und Hand wurde mit eigenem Material geschient und dann ging es los nach Maskat ins Spital zum Röntgen. Schliesslich gilt in einem fremden Land: «Nichts auslassen und alles ausprobieren.» Gebrochen war der Unterarm, genau der Radius. Glücklicherweise musste nicht operiert werden, doch für die nächsten mindestens vier Wochen war ein Gips angesagt. Ziemlich hinderlich bei allem, was wir im Schilde führten.
So sind wir dann – wartend auf den definitiven Gips - vier Tage lang in und um Maskat rumgelümmelt, die schöne und sehr weitläufige Hauptstadt Omans direkt am Meer, umgeben von eindrücklichen Berg- und Felsformationen. In Maskat ist uns auch erstmals der Gedanke gekommen, was, wenn wir nach dem Iran über Pakistan nach Indien reisen würden und nicht wie seinerzeit grob geplant über die Stan-Länder und die Mongolei nach China? Diese Route würde uns etwas Zeitdruck nehmen und es könnte sogar im Zeitplan liegen, 2 Monate in die Schweiz zu fliegen… So wurden dann einmal die entsprechenden Botschaften ins Visier genommen, mit leider negativem Bescheid; die Visa müssten in der Heimat beantragt werden. Also, wurden diese Gedanken vorläufig mal etwas zurückgedrängt.
Freude herrschte, als wir auf dem Parkplatz von LULU ein UNIMOG Reisemobil mit Schweizer Kennzeichen sichteten – leider ohne Besatzung. So wurde hüsch ein Zettel mit unseren Koordinaten an die Windschutzscheibe geklebt, in der Hoffnung, der Eigentümer würde sich melden. Brigitte und René aus Emmetten NW mit ihrem Walkabout haben uns schon bald kontaktiert und es folgte ein total gemütlicher Grillabend etwas ausserhalb des Stadtzentrums am Meer bei Al Bustan.
Weiter gings anderntags der Küste entlang über Yiti-Beach Richtung Sur, im Blickwinkel die Wahiba Sands in der Sharqiyya Wüste. In Sur angekommen staunten wir nicht schlecht, als wir an der Corniche ein Schweizer MAN Reisemobil entdeckten, ein bisschen grösser noch als unserer. Wir waren noch nicht fertig mit Zettel schreiben, da klopfte es bereits an unsere Tür. Spontan wurde mit Margot und Jürg ein Treffen am Abend vereinbart und schon bald einmal wurde abgemacht, gemeinsam in die Wahiba Sands zu fahren, wo deren Freunde – Esther und Thomas – auf sie warten würden. Eine gute Idee, mit einem Backup von zwei Fahrzeugen kann man nämlich einiges mehr wagen als alleine. Es folgten drei schöne, abenteuerliche Tage in der Wüste über einen längeren Track, auf dem uns keine anderen Touristen und nur einige Beduinen begegnet sind. Zeitweilen musste man den Track erahnen, manchmal mutig über grössere Dünen fahren… Ja, es war ziemlich abenteuerlich.
Weiter gings anderntags der Küste entlang über Yiti-Beach Richtung Sur, im Blickwinkel die Wahiba Sands in der Sharqiyya Wüste. In Sur angekommen staunten wir nicht schlecht, als wir an der Corniche ein Schweizer MAN Reisemobil entdeckten, ein bisschen grösser noch als unserer. Wir waren noch nicht fertig mit Zettel schreiben, da klopfte es bereits an unsere Tür. Spontan wurde mit Margot und Jürg ein Treffen am Abend vereinbart und schon bald einmal wurde abgemacht, gemeinsam in die Wahiba Sands zu fahren, wo deren Freunde – Esther und Thomas – auf sie warten würden. Eine gute Idee, mit einem Backup von zwei Fahrzeugen kann man nämlich einiges mehr wagen als alleine. Es folgten drei schöne, abenteuerliche Tage in der Wüste über einen längeren Track, auf dem uns keine anderen Touristen und nur einige Beduinen begegnet sind. Zeitweilen musste man den Track erahnen, manchmal mutig über grössere Dünen fahren… Ja, es war ziemlich abenteuerlich.
Nach drei Tagen haben sich unsere Wege von Margot und Jürg getrennt; Thomas, Esther und wir wollten weiter in die Rub Al Khali, das so genannte Empty Quarter, die grösste zusammenhängende Sandwüste der Welt im Süd-Osten des Omans. Das hiess zwei Tage eher langweilige Fahrt durch eine sehr eintönige Wüstenlandschaft. Doch dann waren wir endlich da. Und es hat uns eine überwältigende Landschaft mit unglaublich schönen, riesigen Sanddünen erwartet. Drei Tage lang gehörte die Rub Al Khali uns.
Unsere weitere Route war bereits definiert – über die Berge des Gouvernements Dhofar mit dessen Hauptstadt Salalah, an die Traumstände von Mughsail, in die traumhaft schönen Wadis, und dann weiter entlang der Küste hoch auf die Insel Masirah. Und so hat dies mit Esther und Thomas’ Ziel, langsam Richtung Norden zu fahren, perfekt harmoniert. Die Zwei sind übrigens Asien-Reisende mit 5-jähriger Erfahrung und haben unser Ausquetschen nach Informationen während mehr als zwei Wochen geduldig ertragen. Wir waren natürlich sehr froh um Informationen aus erster Hand über Länder, die demnächst auf unserer Liste stehen. Und es hat zwischenmenschlich in jeder Beziehung einfach gestimmt.
Nach siebzehn Tagen gemeinsamen Reisens haben sich dann auch unsere Wege getrennt. Esther und Thomas sind weiter Richtung Emirate, wo ihr Fahrzeug nach Durban/Südafrika verschifft wurde. Da beginnt für die beiden ein ganz neuer Abschnitt ihrer Reise um die Welt. Und wir haben die Fähre – besser gesagt eine alte, aber doch seetauglich wirkende Rostlaube - nach Masirah Island genommen.
Auf Masirah gibt es ausser dem kleinen Städtchen Hilf eigentlich nichts ausser einer Menge schöner Strände. Und die sind wirklich sehr sehr schön…
Auf Masirah gibt es ausser dem kleinen Städtchen Hilf eigentlich nichts ausser einer Menge schöner Strände. Und die sind wirklich sehr sehr schön…
Fünf Tage auf der Insel haben uns gereicht und wir haben sie wieder verlassen, bevor uns der Inselkoller ereilte. Gemütlich sind wir entlang der Küste Richtung Norden getuckert und haben nach einiger Zeit weit weit vorne linkerhand etwas gesehen, was sich im steinigen und steilen Gelände in der Pampa draussen auf die Strasse zubewegte… Eine Fata Morgana? Das kann doch nicht sein… Das waren tatsächlich zwei grosse Reisemobile, ein Steyr und ein älterer Magirus Deutz. Es war der perfekte Moment, als unsere drei Fahrzeuge aufeinanderstiessen. Eine Minute früher oder später, man hätte sich nicht getroffen. Christina und Ronald (www.cosmotour.com) sowie Chris, Thorsten und deren 80-jähriger Vater Jürgen (www.maggyontour.com), alle aus Deutschland. Dieses Zusammentreffen war ein frohes Ereignis! Man wollte etwas nördlich an einen Strand, um Schildkröten zu beobachten, die ihre Eier ablegen. Und das wollten wir natürlich auch. Gemeinsam haben wir uns auf den Weg an einen Strand in der Nähe von Ras Al Jinz gemacht und uns dort am Strand gemütlich installiert. Schildkröten haben wir zwar keine gesehen, dafür jede Menge fluoreszierender Algen, die in der Nacht geleuchtet haben, als wäre das Meer und der Strand voll von funkelnden Sternen. Ein wunderbares Spektakel. Am Morgen darauf hiess es dann einmal mehr Abschied nehmen.
Zwischenzeitlich war unser Plan mit Pakistan und Indien weiter gereift. Entschlossen, diese Visa zu erhalten, mussten unsere Pässe nun so rasch als möglich in die Schweiz zu einer Agentur. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, sind wir die knapp 300 km nach Maskat gejagt, haben in einer 2-stündigen administrativen Hauruck-Übung alle Formulare ausgefüllt und den DHL Servicepoint 15 Minuten nach Schalterschluss erreicht. Mit Schweizer Schokolade und der Darlegung unserer wichtigen Gründe hat sich auch der nette Herr von DHL erweichen lassen, seinen Feierabend etwas zu verschieben und unsere Dokumente gleich am nächsten Tag loszuschicken.
Ziemlich erschöpft und verschwitzt – die Temperaturen waren im Verlaufe der vergangenen Wochen täglich gestiegen und lagen bei nunmehr 35 Grad am Abend bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 % - wollten wir dann aus Maskat raus, um einen ruhigen und schönen Übernachtungsplatz zu finden, der dann aber irgendwie nicht so recht kommen wollte, und den wir erst nach etwa 2-stündiger Fahrt in Manuhma, gleich neben der Privatresidenz von Sultan Quaboos, in ziemlicher Finsternis, erreicht haben.
Ziemlich erschöpft und verschwitzt – die Temperaturen waren im Verlaufe der vergangenen Wochen täglich gestiegen und lagen bei nunmehr 35 Grad am Abend bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 % - wollten wir dann aus Maskat raus, um einen ruhigen und schönen Übernachtungsplatz zu finden, der dann aber irgendwie nicht so recht kommen wollte, und den wir erst nach etwa 2-stündiger Fahrt in Manuhma, gleich neben der Privatresidenz von Sultan Quaboos, in ziemlicher Finsternis, erreicht haben.
Isra und Miradsch – die Himmelfahrt Mohammed’s
Angenehm überrascht sind wir, als am Morgen darauf ein freundlicher Omani mit seinem Auto neben uns anhält, uns in seiner Stadt begrüsst und fragt, ob auch alles in Ordnung sei und ob wir etwas bräuchten. Wunschlos glücklich, vor uns einen schönen Strand mit grossen Bäumen zu sehen, verneinen wir dies. Und verschieben unseren Autarko direkt an den Strand - herrlich Ruhe für allerlei Bürokram und Werkeln am Auto. Um die Mittagszeit erscheint der nette Omani erneut – er stellt sich uns als Youssuf vor - und fragt, ob er uns am Abend zu einem BBQ einladen dürfe, zusammen mit seiner Familie; infolge der Feiertage Isra und Miradsch stehe ein langes Wochenende bevor. Das passt ganz gut ins Programm und wir sagen erfreut zu. Im Laufe des Nachmittags kommen immer mehr Omani an den Strand, packen ihre Picknick Utensilien aus, machen es sich am Strand ebenso gemütlich. Direkt vor uns breitet ein anderer sehr aufwändig einen riesigen Teppich auf dem Sand aus. Darum herum werden Sitzkissen und Rückenpolster platziert, Licht installiert... dann verschwindet er wieder. Ein grosser Platz zum Rumflätzen. Und wir denken, oh jeh, heute Abend geht die Post ab hier und es gibt keine Ruhe.
Kurz nach 8 Uhr fährt Youssuf vor, mit zwei Fahrzeugen und 5-köpfiger Familie, und jeder Menge Geschirr und Futter. Auf dem Flätzplatz vor uns wird das Buffet errichtet, wir platzieren uns drum herum. Und verbringen einen wunderbaren Abend mit einer Familie, die sich streng an omanische Traditionen und ihre Religion hält, jedoch für all unsere Fragen zu Sitten und Gebräuchen sehr offen ist. Spannend! Man tauscht sich aus. Beruf, Familie, Kinder, Reisepläne… Derweil Mutter’s Beschwerden mit dem Arm und Folge dessen die schlaflosen Nächte auch zum Thema werden. Eine Behandlung? Sehr gerne, aber wo? Kein Platz im Autarko… aber man gibt sich erstaunlich spontan. Nik legt – mit Einwilligung von Youssuf und unter strenger Beobachtung der gesamten Familie – die Mutter auf dem Teppich flach, knackst sie durch mit vollem Körpereinsatz. Das war schon ganz schön nah, aber die meisten Strandbesucher haben zwischenzeitlich das Feld eh schon geräumt und es ist auch schon dunkel. Zu später Stunde geht jeder glücklich nach Hause, den Kopf voll mit neuen Eindrücken.
Angenehm überrascht sind wir, als am Morgen darauf ein freundlicher Omani mit seinem Auto neben uns anhält, uns in seiner Stadt begrüsst und fragt, ob auch alles in Ordnung sei und ob wir etwas bräuchten. Wunschlos glücklich, vor uns einen schönen Strand mit grossen Bäumen zu sehen, verneinen wir dies. Und verschieben unseren Autarko direkt an den Strand - herrlich Ruhe für allerlei Bürokram und Werkeln am Auto. Um die Mittagszeit erscheint der nette Omani erneut – er stellt sich uns als Youssuf vor - und fragt, ob er uns am Abend zu einem BBQ einladen dürfe, zusammen mit seiner Familie; infolge der Feiertage Isra und Miradsch stehe ein langes Wochenende bevor. Das passt ganz gut ins Programm und wir sagen erfreut zu. Im Laufe des Nachmittags kommen immer mehr Omani an den Strand, packen ihre Picknick Utensilien aus, machen es sich am Strand ebenso gemütlich. Direkt vor uns breitet ein anderer sehr aufwändig einen riesigen Teppich auf dem Sand aus. Darum herum werden Sitzkissen und Rückenpolster platziert, Licht installiert... dann verschwindet er wieder. Ein grosser Platz zum Rumflätzen. Und wir denken, oh jeh, heute Abend geht die Post ab hier und es gibt keine Ruhe.
Kurz nach 8 Uhr fährt Youssuf vor, mit zwei Fahrzeugen und 5-köpfiger Familie, und jeder Menge Geschirr und Futter. Auf dem Flätzplatz vor uns wird das Buffet errichtet, wir platzieren uns drum herum. Und verbringen einen wunderbaren Abend mit einer Familie, die sich streng an omanische Traditionen und ihre Religion hält, jedoch für all unsere Fragen zu Sitten und Gebräuchen sehr offen ist. Spannend! Man tauscht sich aus. Beruf, Familie, Kinder, Reisepläne… Derweil Mutter’s Beschwerden mit dem Arm und Folge dessen die schlaflosen Nächte auch zum Thema werden. Eine Behandlung? Sehr gerne, aber wo? Kein Platz im Autarko… aber man gibt sich erstaunlich spontan. Nik legt – mit Einwilligung von Youssuf und unter strenger Beobachtung der gesamten Familie – die Mutter auf dem Teppich flach, knackst sie durch mit vollem Körpereinsatz. Das war schon ganz schön nah, aber die meisten Strandbesucher haben zwischenzeitlich das Feld eh schon geräumt und es ist auch schon dunkel. Zu später Stunde geht jeder glücklich nach Hause, den Kopf voll mit neuen Eindrücken.
Für uns wurde es Zeit, die Berge zu erkunden. Über Barka sind wir ins Wadi Abyad gefahren und haben dort einen herrlichen Platz zum Übernachten gefunden, bevor es anderntags über Rustaq und Al Hamra ins Hajar Gebirge ging. Leider ging unser Plan, direkt über die Berge zu fahren, nicht auf, scheiterte entweder an unserer Höhe (die Wasserleitungen hingen zu tief) oder am Zustand der Strasse (war wohl eher ein ausgetrocknetes Bachbett). So blieb uns nichts anderes übrig, als um das Gebirge herum zum Wadi Dahm zu fahren, wo wir mit unseren Freunden aus Deutschland am Abend verabredet waren.
Am nächsten Tag ging es weiter auf den Jebel Shams auf rund 2900 MüM, von dessen Plateau man einen wunderbaren Blick in den 1000 Meter tiefen Canyon des Wadi Ghul und die Stadt Al Hamra hat.
Tags darauf der nächste Gebirgszug – der Jebel Akhdar - über eine steile Passstrasse zugänglich. Auf rund 2000 MüM befindet sich das riesige Saiq Plateau mit mehreren kleinen Städten und Dörfern, auf dem die verschiedensten Frucht- und Olivenbäume sowie Rosen zur Herstellung des traditionellen Rosenwassers gedeihen.
Am nächsten Tag ging es weiter auf den Jebel Shams auf rund 2900 MüM, von dessen Plateau man einen wunderbaren Blick in den 1000 Meter tiefen Canyon des Wadi Ghul und die Stadt Al Hamra hat.
Tags darauf der nächste Gebirgszug – der Jebel Akhdar - über eine steile Passstrasse zugänglich. Auf rund 2000 MüM befindet sich das riesige Saiq Plateau mit mehreren kleinen Städten und Dörfern, auf dem die verschiedensten Frucht- und Olivenbäume sowie Rosen zur Herstellung des traditionellen Rosenwassers gedeihen.
Über Birkat Al Mawz und Ibra sind wir wieder im Tiefland angelangt. In Ibra findet jeden Mittwoch ein grosser Markt statt, mitunter auch der einzige wirkliche Frauenmarkt im Land. Der Frauenmarkt ist ein Markt von Frauen nur für Frauen; Männer haben keinen Zutritt und das Fotografieren ist auch nicht erlaubt. Das haben wir respektiert, schade aber, es hätte ein paar wunderbare Fotomotive gehabt.
Weiter ging es wieder Richtung Küste; wir wollten unsere letzten Tage im Oman am Meer verbringen. Leider erlebten wir die Küste zwischen Barka und Sohar als ziemlich enttäuschend. Auf unserer Fahrt dem Strand entlang sind über eine Länge von etwa 140 km fast sämtliche alten Fischerhäuser und Siedlungen zerstört. Überall liegt Bauschutt herum. Man fühlt sich, als würde man durch zerbombtes Kriegsgebiet fahren. Derweil dahinter pompöse Villen entstehen. Auf unsere Frage, was denn hier geschehe, wurden wir informiert, dass die Fischer ihre Grundstücke und Häuser zwangsverkaufen und sich etwas anderes kaufen müssten. Es werde eine neue Strasse gebaut. Wir aber meinen, dass die alten Häuser ganz einfach nicht mehr zu den Villen passen und den bereits geplanten weichen müssen. Eine traurige Tatsache; es stehen die Existenzen von vielen Familien auf dem Spiel. Leider auch ein trauriger Abschluss unserer Reise durch den schönen Oman.
Unsere Gedanken zum Schluss
Sechs Wochen haben wir den Oman bereist, rund 4000 km zurückgelegt und dabei einen guten Einblick in das Land erhalten. Der Oman ist ein wunderbares, vielseitiges Reiseland für all jene, die selber entdecken wollen. Ein Paradies für Overlander!
Das Sultanat Oman hat den Spagat zwischen Moderne und Tradition geschafft. Etwas, was wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermisst haben.
Die Omani sind freundliche, unaufdringliche Menschen, die ihre Traditionen leben, und uns als Touristen offen begegneten. Dem Touristen werden einige Zugeständnisse gemacht, was lockerere Kleidungsvorschriften betrifft. Jedoch schätzt es der Omani, wenn man sich bemüht, sich ihren Traditionen anzupassen.
Der Omani ist sehr gastfreundlich. Es kann durchaus passieren, dass auf einmal ein Fremder anhält und dir eine Tüte mit Sandwiches und Getränken übergibt. So geschehen, als wir zu sechst gerade zu unserer Tour durch die Wahiba Sands starten wollten. Oder wir einfach gemütlich am Strand gesessen sind. Zig Mal wurden wir von Fischern mit frischen Fischen beschenkt.
Einzig negativ aufgefallen sind uns die Beduinen in der Sharqiyya Wüste , die uns immer wieder um Geld angebettelt haben.
Und dann hat der Oman ein grosses Müllproblem, das noch zu lösen ist. Obwohl praktisch überall viele Abfallcontainer rumstehen, sehen es viele Omani nicht ein, warum man dahin laufen soll. Da ist noch sehr viel Handlungsbedarf.
Sechs Wochen haben wir den Oman bereist, rund 4000 km zurückgelegt und dabei einen guten Einblick in das Land erhalten. Der Oman ist ein wunderbares, vielseitiges Reiseland für all jene, die selber entdecken wollen. Ein Paradies für Overlander!
Das Sultanat Oman hat den Spagat zwischen Moderne und Tradition geschafft. Etwas, was wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermisst haben.
Die Omani sind freundliche, unaufdringliche Menschen, die ihre Traditionen leben, und uns als Touristen offen begegneten. Dem Touristen werden einige Zugeständnisse gemacht, was lockerere Kleidungsvorschriften betrifft. Jedoch schätzt es der Omani, wenn man sich bemüht, sich ihren Traditionen anzupassen.
Der Omani ist sehr gastfreundlich. Es kann durchaus passieren, dass auf einmal ein Fremder anhält und dir eine Tüte mit Sandwiches und Getränken übergibt. So geschehen, als wir zu sechst gerade zu unserer Tour durch die Wahiba Sands starten wollten. Oder wir einfach gemütlich am Strand gesessen sind. Zig Mal wurden wir von Fischern mit frischen Fischen beschenkt.
Einzig negativ aufgefallen sind uns die Beduinen in der Sharqiyya Wüste , die uns immer wieder um Geld angebettelt haben.
Und dann hat der Oman ein grosses Müllproblem, das noch zu lösen ist. Obwohl praktisch überall viele Abfallcontainer rumstehen, sehen es viele Omani nicht ein, warum man dahin laufen soll. Da ist noch sehr viel Handlungsbedarf.
Die Reisenden, die (nebst vielen anderen Menschen) unseren Weg im Oman gekreuzt haben...
René und Brigitte, Esther und Thomas, Jürg und Margot, Ronald, Christina, Chris, Jürgen und Thorsten
Home
Autarks Nik & Gabrièle Autarko
Serbien Roadtrip (August 2021)
CORONA Projekt (2020 2021)
Pakistan (Februar März 2020)
Indien (Dezember 2019 - Februar 2020)
Nepal (November 2019)
Serbien (Oktober 2019)
Rumänien (September 2019)
Nepal, Südwesten (August 2019)
Indien, Nordwesten (Juli 2019)
Pakistan (Juni 2019)
Iran II (Mai 2019)
UAE und Oman (Februar - April 2019)
Iran (Januar 2019)
Türkei (November Dezember 2018)
Ukraine, Moldova, Rumänien (Mai 2018)
Albanien (Mai Juni 2017)
Rumänien (Juni 2016)
Island (Juni 2015)
Tipps
Links
Kontakt
Termine Osteopathie
Autarks Nik & Gabrièle Autarko
Serbien Roadtrip (August 2021)
CORONA Projekt (2020 2021)
Pakistan (Februar März 2020)
Indien (Dezember 2019 - Februar 2020)
Nepal (November 2019)
Serbien (Oktober 2019)
Rumänien (September 2019)
Nepal, Südwesten (August 2019)
Indien, Nordwesten (Juli 2019)
Pakistan (Juni 2019)
Iran II (Mai 2019)
UAE und Oman (Februar - April 2019)
Iran (Januar 2019)
Türkei (November Dezember 2018)
Ukraine, Moldova, Rumänien (Mai 2018)
Albanien (Mai Juni 2017)
Rumänien (Juni 2016)
Island (Juni 2015)
Tipps
Links
Kontakt
Termine Osteopathie
© by autarks.com (2015)