Türkei (November - Dezember 2018)
Nach einem kurzen Stopp in unserem Zuhause in Rumänien sind wir durch Bulgarien gefahren. Obwohl Bulgarien als das Armenhaus Europas gilt, haben wir dieses Land als sehenswert, teilweise sehr sauber und aufgeräumt und mit relativ gutem Strassennetz erlebt. Das Land ist für Reisende absolut sicher. Da wir Bulgarien lediglich als Transitland benutzt haben, konnten wir in der kurzen Zeit auch nur das Felsenkloster in Ivanovo und die alte Stadt Nessebar besuchen. Wäre das Wetter besser gewesen, hätten wir bestimmt mehr Zeit in den sehr sehenswerten Nationalparks Bulgariens verbracht.
Die Grenze zur Türkei haben wir dann bei Kirklareli überquert, mit Fokus ägäische Küste. Der Grenzübertritt mit unserem doch grossen Fahrzeug, welches ziemlich geladen war mit Lebensmitteln und anderem, was eigentlich von den Zollvorschriften her limitiert gewesen wäre, gestaltete sich ausserordentlich einfach; nach 15 Minuten waren wir durch und gewährt hat man uns und unserem Fahrzeug ohne Bitten ein Visum für 90 Tage, was nicht selbstverständlich ist.
Es hat wohl bereits vor unserer Ankunft seit längerem stark geregnet, so dass Ackerland und Dörfer im Norden zum Teil im Hochwasser standen.
Die Grenze zur Türkei haben wir dann bei Kirklareli überquert, mit Fokus ägäische Küste. Der Grenzübertritt mit unserem doch grossen Fahrzeug, welches ziemlich geladen war mit Lebensmitteln und anderem, was eigentlich von den Zollvorschriften her limitiert gewesen wäre, gestaltete sich ausserordentlich einfach; nach 15 Minuten waren wir durch und gewährt hat man uns und unserem Fahrzeug ohne Bitten ein Visum für 90 Tage, was nicht selbstverständlich ist.
Es hat wohl bereits vor unserer Ankunft seit längerem stark geregnet, so dass Ackerland und Dörfer im Norden zum Teil im Hochwasser standen.
Entlang der Ägäisküste - von Canakkale nach Bodrum
Von Canakkale aus sind wir entlang der Küste gemütlich Richtung Süden getuckert, machten nicht viele Kilometer pro Tag, da wir uns fast ausschliesslich auf zum Teil sehr kurvigen Nebenstrassen entlang dem Meer und durch Olivenhaine fortbewegten. Die Pfade waren zum Teil sehr eng und man hatte oft das Gefühl, diesen Leuten durch den Garten zu fahren. In der Schweiz hätte man uns in solchen Situationen mit Schimpf und Schande davongejagt. In der Türkei haben uns aber Oma und Opa geholfen, in der doch misslichen Situation an Ort zu kehren, und uns zum Abschied noch freundlich hinterher gewinkt.
Immer wieder stiessen wir mitten in den Olivenhainen auf geschichtsträchtige Ausgrabungen. Auf unserem Weg haben wir kulturell nicht viel ausgelassen. Troja, Assos, Pergamon, Pamukkale, Ephesos, Milet, Dydima… um nur einige zu nennen.
Das sehr touristische Bodrum kennen wir von früheren Besuchen. Lediglich das Abholen unserer Wasserpumpe, die wir 5 Tage zuvor bei Alize Marina (sehr zuvorkommender Service) bestellt haben, hat uns wieder in diese Stadt geführt.
Besonders beeindruckt hat uns dieses Mal jedoch das Hinterland dieser Feriendestination. Es war, als hätte man da ein Schild mit «Zutritt durch Touristen verboten» aufgestellt. Unberührte Natur, freundliche Türken, atemberaubende Landschaften, tolle Aussichten auf das Meer… Nicht asphaltierte Strassen, die auch unsere fünf Navis nicht fanden, wohl weil das Wege waren, die eigentlich der Feuerwehr im Falle von Waldbränden vorbehalten waren.
Da zurzeit sehr wenige Touristen unterwegs sind, fanden wir ohne Mühe wunderbare Stellplätze entweder direkt am Meer oder mit Sicht aufs Wasser.
Immer wieder stiessen wir mitten in den Olivenhainen auf geschichtsträchtige Ausgrabungen. Auf unserem Weg haben wir kulturell nicht viel ausgelassen. Troja, Assos, Pergamon, Pamukkale, Ephesos, Milet, Dydima… um nur einige zu nennen.
Das sehr touristische Bodrum kennen wir von früheren Besuchen. Lediglich das Abholen unserer Wasserpumpe, die wir 5 Tage zuvor bei Alize Marina (sehr zuvorkommender Service) bestellt haben, hat uns wieder in diese Stadt geführt.
Besonders beeindruckt hat uns dieses Mal jedoch das Hinterland dieser Feriendestination. Es war, als hätte man da ein Schild mit «Zutritt durch Touristen verboten» aufgestellt. Unberührte Natur, freundliche Türken, atemberaubende Landschaften, tolle Aussichten auf das Meer… Nicht asphaltierte Strassen, die auch unsere fünf Navis nicht fanden, wohl weil das Wege waren, die eigentlich der Feuerwehr im Falle von Waldbränden vorbehalten waren.
Da zurzeit sehr wenige Touristen unterwegs sind, fanden wir ohne Mühe wunderbare Stellplätze entweder direkt am Meer oder mit Sicht aufs Wasser.
Von Bodrum nach Mersin - entlang der Mittelmeerküste
Die Mittelmeerküste, mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Kemer und Alanya (muss man wirklich auslassen) hat uns ebenso gut gefallen. Da fährt man auf Küstenstrassen für Schwindelfreie durch Bananenplantagen, die auf Terrassen an Steilhängen angelegt sind, erreichbar auf sehr schmalen Zufahrtsstrassen, wo einem bereits beim Anblick grad schlecht wird.
Erfrischende Begegnungen auf dem Land...
...mit Önder Akkas aus Mazi Köyu im Hinterland von Bodrum...
... und Freunde am Strand von Patara...
Weiter entlang der Mittelmeerküste...
Das geschichtsträchtige Anamourion hat es uns besonders angetan. Ein wunderbarer Ort direkt am Meer, wo man zwischen gut erhaltenen Häusern, Bädern und Tempeln schlendern oder klettern kann, zurückversetzt in die Zeit vor Christus. Anamur beherbergt eines der besterhaltenen Odeons. Unglaublich schön!
Weiter ging es nach Mersin - eine coole Grossstadt, die uns wider Erwarten sehr gut gefallen hat. Man sieht wirklich schöne Hochhäuser und fühlt sich an der Meerpromenade wie am Ocean Drive in Florida. In Mersin haben wir auch die ersten vollverschleierten Frauen und Weihnachtsbeleuchtung gesehen. Was für ein krasser Gegensatz.
Auf nach Kappadokien - von Mersin Richtung Norden
Über ziemliches tristes Hochland auf etwa 1000 Metern Höhe und durch die Berge sind wir bei schönstem Wetter Richtung Norden gefahren.
Nach dem Besuch des lebendigen Marktes bei Derinkuyu, der uns extrem gut gefallen hat, haben wir eine von mehreren unterirdischen, durch die Hetither erbauten Städte aus der Zeit 2000 vor Christus besucht. Nichts für Menschen, die unter Platzangst leiden! Acht Stockwerke sind freigelegt, und das ist nur ein kleiner Teil. Besonders beeindruckt hat uns, dass die Luft ganz unten in der Tiefe durch ein ausgeklügeltes System so gut war wie draussen.
Nach dem Besuch des lebendigen Marktes bei Derinkuyu, der uns extrem gut gefallen hat, haben wir eine von mehreren unterirdischen, durch die Hetither erbauten Städte aus der Zeit 2000 vor Christus besucht. Nichts für Menschen, die unter Platzangst leiden! Acht Stockwerke sind freigelegt, und das ist nur ein kleiner Teil. Besonders beeindruckt hat uns, dass die Luft ganz unten in der Tiefe durch ein ausgeklügeltes System so gut war wie draussen.
Kurz nach Nevsehir, der Provinzhauptstadt von Kappadokien, bei Uchisar, hat sich uns eine tiefere Ebene eröffnet. Und dieser Anblick hat uns dann buchstäblich die Sprache verschlagen. Dabei war das erst der Anfang des unglaublichen Kappadokiens.
Kappadokien an einem Morgen, wie wir es nur von Fotos aus dem Internet gekannt haben. Und nie gedacht hätten, dass wir einmal selber solche Bilder schiessen werden...
Ein Vollmond, der Hühnerhaut erzeugt...
Und dann war ja da noch unser kleines Missgeschick, dank dem wir weitere herzerfrischende Bekanntschaften mit den Türken gemacht haben...
Unsere Helfer in der Not, der Inhaber Halil Uluer, gleichzeitig ein wunderbarer und spontaner Gastgeber... (und ausserdem Honorarkonsul von Kasachstan, was uns in unserer Zukunft als Reisende sicherlich dienlich sein wird)!
Wieder zurück nach Südost Anatolien - Antakya, Sanliurfa, Göbekli Tepe
Je weiter wir in den Südosten von Anatolien gekommen sind, desto andersartiger haben wir Städte, Land und Leute erlebt. Der arabische Einschlag ist hier sehr gut zu spüren. Gebietsbedingt und natürlich auch von der Jahreszeit her waren wir weit und breit die einzigen Touristen, soweit wir das beobachten konnten. Und so haben uns natürlich die Türken genauso beobachtet. Auf den Bazaren in Antakya und Sanliurfa war ein derart buntes, emsiges und lautes Treiben, dass wir aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen sind. Unglaublich farbig ist alles, so dass die schwarz verschleierten Frauen geradezu einen stimmigen Kontrast dazu bilden. Wir haben aber auch Frauen in bunten Gewändern gesehen, als hätten sie sich als Prinzessinnen für ein Fest eingekleidet… Anders als in den Touristenorten in der Türkei wird man hier nicht eindringlich beschnorrt, etwas zu kaufen. Wenn man hier zum Tee eingeladen wird, ist es pure Gastfreundschaft.
Beeindruckt haben uns in Antakya die Kirche des heiligen Petrus, der ersten vom Vatikan bestätigten christlichen Kirche der Welt; in Sanliurfa die Geburtsstätte von Abraham, eine einfache Höhle, die jedoch von unzähligen Muslimen als Pilgerort besucht wird; und dann natürlich Göbekli Tepe, die wohl älteste historische Kultstätte der Welt - 12'000 Jahre alt. Einfach einzigartig.
Beeindruckt haben uns in Antakya die Kirche des heiligen Petrus, der ersten vom Vatikan bestätigten christlichen Kirche der Welt; in Sanliurfa die Geburtsstätte von Abraham, eine einfache Höhle, die jedoch von unzähligen Muslimen als Pilgerort besucht wird; und dann natürlich Göbekli Tepe, die wohl älteste historische Kultstätte der Welt - 12'000 Jahre alt. Einfach einzigartig.
Das einzige, was uns rückblickend bedrückt hat, waren die Flüchtlingsbehausungen nahe der syrischen Grenze. Wir waren über eine gewisse Strecke gerade mal 10 Kilometer von der Grenze entfernt. Auch war in diesem Teil der Türkei die Militärpräsenz minim zu spüren.
Südost Anatolien – das EDA rät von touristischen Reisen in diese Region ab. Wir haben uns auf unserer Reise kein einziges Mal bedroht oder auch nur unsicher gefühlt. Auch haben wir mehr Polizeikontrollen erwartet als wirklich angetroffen. Diese sind da, jedoch wurden wir als Touristen nicht ein einziges Mal angehalten. Unser einziger Feind am Ende dieser Reise durch die Türkei war der Schnee.
Südost Anatolien – das EDA rät von touristischen Reisen in diese Region ab. Wir haben uns auf unserer Reise kein einziges Mal bedroht oder auch nur unsicher gefühlt. Auch haben wir mehr Polizeikontrollen erwartet als wirklich angetroffen. Diese sind da, jedoch wurden wir als Touristen nicht ein einziges Mal angehalten. Unser einziger Feind am Ende dieser Reise durch die Türkei war der Schnee.
Vom Südosten sind wir dann relativ zügig Richtung Erzurum gefahren, durch die Berge, oft auf über 2'000 Metern Höhe. Wir mussten das Wetter und unser Reisetempo von Tag zu Tag dem Wetter anpassen, wurden wir doch auf der Fahrt über die Berge von einer Schlechtwetter- und Schneefront verfolgt, die uns auch ab und zu eingeholt hat.
In Erzurum holen wir unsere «Eintrittskarten» für den Iran ab.
In Erzurum holen wir unsere «Eintrittskarten» für den Iran ab.
Die Türkei, was für ein facettenreiches, lebendiges und unglaublich interessantes Land. Gastfreundschaft wird hier grossgeschrieben. Selbst im Tankstellenshop wurden wir zum Tee und einem netten Gespräch eingeladen, obwohl wir den Platz neben der Tankstelle lediglich zum übernachten benutzen wollten und nicht einmal getankt haben.
Der (junge) Türke ist generell bestens vernetzt mit Social Media. Man war sehr interessiert, was wir denn so machen und ob wir das, was wir machen, auf Instagram, Facebook oder Twitter teilen würden. Als wir all dies verneinten, hat man untereinander etwas über «asosyal» gesprochen und uns schlussendlich als sehr moderne Nomaden bezeichnet.
Wir lieben die Türkei und haben noch lange nicht alles gesehen. Ein Grund für eine erneute Reise in dieses wunderbare Land.
Der (junge) Türke ist generell bestens vernetzt mit Social Media. Man war sehr interessiert, was wir denn so machen und ob wir das, was wir machen, auf Instagram, Facebook oder Twitter teilen würden. Als wir all dies verneinten, hat man untereinander etwas über «asosyal» gesprochen und uns schlussendlich als sehr moderne Nomaden bezeichnet.
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